Die Bedeutung des Familiennamen Tesche

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Zur Entstehung des Familiennamen Tesche gibt es mehrere Erklärungsmöglichkeiten.

Die exakte Schreibweise findet man sowohl im englischen Sprachraum in der Ableitung des Namens Tash in den Formen Tasch, Tache, Taque, Tashe, Tacheau, Tassh, Tesh und wie gesucht, Tesche.  Aber auch in Deutschland, wo Tasche, Taschner, Teschner, Tasch, Täsch und Tesche benutzt wurden. Selbst im slawischen Sprachgebrauch gibt es einen passenden Familiennamen.

Deutschland:

In Deutschland gibt es die Bezeichnung schon seit dem Mittelalter. Im „Mittelhochdeutschen Handwörterbuch von Matthias Lexer“ findet man Tesche in der Form ungetesche als Bezeichnung für Tasche. Auch das Sondergewerbe des Mittelalterlichen Handtaschenmachers (frawentaschner) hat im Familiennamen Teschner überlebt.

Auch eine andere Deutung ist möglich z.B. gibt es die Ortsbezeichnung Tesche (Gemeinde Vohwinkel im Landkreis Mettmann in Deutschland).Lange Zeit bestand in Schlesien das Fürstentum Teschen, und die Stadt Teschen. Familiennamen leiteten sich oft als Herkunftsnamen vom Wohnort einer Person ab. Tesche könnte also auch jemand genannt worden sein, der in der Ortschaft Tesche, in der Stadt Teschen, oder im Fürstentum Teschen gewohnt hatte.

Ostpreussen, Schlesien, Grenzland:

In der slawischen Sprache findet sich Teš als Silbe für Trost, aber auch Behaglichkeit. Namensbeispiele sind Tešimir (die Nachsilbe mir bedeutet groß, großartig) und Tešislav (die Nachsilbe slav  bedeutet Pracht, Ruhm).

Siehe dazu auch: Dictionary of American Family Names, Oxford University Press, ISBN 0-19-508137-4

Eine absolute Verteilung des Names Tesche finden Sie hier: Namensverteilung Tesche in Deutschland

England:

In England ist der Name frühmittelalterlichen Ursprungs, und leitet sich von der Ortsbezeichnung "atte asche", oder „atten asche“ ab. Gemeint ist damit eine Ortsbezeichnung „at the ash (tree)“ also jemand der bei einer markanten Esche (ash tree) wohnt.

Erste schriftliche Dokumentationen des Namens finden sich schon 1273 mit Agnes Ate Nasse in den Finanzrollen der Grafschaft Sussex.

In Suffolk gehörte die Familie dem gutsbesitzenden Uradel an.

Weitere Vertreter des Familiennamens sind
1301 in der Steuerrolle der Grafschaft Worcestershire: Henry Aten Assche
1327 in der Steuerrolle der Grafschaft Norfolk: Roger atte Ashe
1327 in der Steuerrolle der Grafschaft  Suffolk: Alan Tassh

Im Laufe der Zeit vergaß man, dass der Namensträger früher bei einer Esche wohnte, und das „at te ash“ verwandelte sich zu Tash und später zu Tesche. Dies war ein Vorgang der schon zur Zeit des Mittelenglischen weitgehend abgeschlossen war. Zu dieser Zeit bildeten sich die abgeleiteten Formen Nsah, Naish und Nayshe.

Der Familie Tash wurde auch ein Wappen verliehen: Das Wappen der Familie Tash

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