Farben - Tinkturen - Wappenkunde Heraldik


Wappen Heradlik Wappenbuch

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Die Zahl der zugelassenen Farben (in der Heraldik Tinkturen genannt) beschränkt sich auf fünf, die Farben Gold und Silber sind ausschließlich für Metalle zu verwenden, zwei Farben gibt es für Fellarten. Eine allgemeine Regel besagt, dass sich die Tinkturen immer abwechseln müssen, d.h. es darf z.B. nicht Metall an Metall oder Farbe an Farbe angrenzen.

Folgende Farben sind zugelassen:

"Echte" Wappenfarben:

Farbe

Schraffur

Blau

waagrechte Linien

Grün

Diagonale Linien von links oben nach rechts unten (schrägrechts=nach heraldischer Bezeichnung von rechts oben nach links unten)

Purpur

Diagonale Linien von rechts oben nach links unten (schräglinks=nach heraldischer Bezeichnung von links oben nach rechts unten)

Rot

senkrechte Linien

Schwarz

gegittert oder schwarz gefärbt

Metallfarben:

Farbe

Schraffur

Gelb/Gold

gepunktet

Weiß/Silber

weißes Feld

Fellfarben:

Farbe

Schraffur

Fehenpelz

„Eisenhütchen“, Schraffuren

Zobel

senkrecht und waagerecht (wie schwarz)

Marder

senkrecht (wie rot)

Hermelinpelz

schwarze Schwänzchen

Farben aus neuerer Zeit:

Farbe

Schraffur

purpur

schräglinks

orange

senkrecht u. schräglinks

dunkelrot

schrägrechts u. schräglinks

braun

waagerecht u. schrägrechts

grau

waage- u. senkrechte kurze Striche in Zeilen

natur (Hautfarbe)

schräglinks, Zackenlinie

Wenn keine Farben zur Verfügung standen so nutzte man die oben erwähnten Schraffuren – diese wurde ab dem 16. Jahrhundert eingeführt. Erstmalig finden wir solche Schraffuren auf einer Karte von Brabant. Die auch heute noch genutzten Schraffuren stammen vom Jesuitenpater Silvester Petra Sancta, der das System der Schraffuren 1683 definierte.

Auch bei der Anwendung der Farben gibt es Grundregeln – Farbe soll nicht an Farbe angrenzen, Metall nicht an Metall, Pelzwerk nicht auf Pelzwerk. Dadurch wollte man die Erkennbarkeit des Schildes/Wappens steigern.

Die Farbkombinationen wurden im 20 Jahrhundert auch wissenschaftlich untersucht. Man stellte die Frage welche Farbkombinationen gut erkennbar („kontrastreich“) sind. Folgendes Ergebnis ward gefunden (erstaunlicherweise mit nur wenigen Unterschieden zur Heraldischen Farblehre („nie Farbe auf Farbe, usw…“)

Bemerkenswerterweise legte die Wissenschaft des 20. Jahrhunderts die Reihenfolge für Farben fest, die sich von der heraldischen Festlegung nicht unterscheidet

1. schwarz auf gelb
2. rot auf weiß
3. grün auf weiß
4. blau auf weiß
5. weiß auf blau
6. schwarz auf weiß
7. gelb auf schwarz
8. weiß auf rot
9. weiß auf grün
10. weiß auf schwarz
11. rot auf gelb
12. rot auf grün

(gelb steht für gold - Metall, silber steht für die Farbe weiß – und umgekehrt)

Die Bilder auf dem Schild, werden (heraldisch richtig) seitenverkehrt, also von der Position der Schildführers aus beschrieben, d.h. rechts ist links vom Betrachter aus gesehen, und umgekehrt. Ursprünglich bestand das Wappen nur aus dem Schild.

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